Alltagsrassismus zeigt sich, wenn sich rassistische Vorurteile über kulturell verankerte Zugehörigkeitsordnungen, Bilder und Vorstellungen unbewusst und/oder unbeabsichtigt z. B. in vermeintlich neutralen, positiven, oder neugierigen Fragen, Aussagen, Gesten, Handlungen und Blicken niederschlägt. Alltagsrassismen schliessen Menschen implizit aus dem „Wir“ aus. Das passiert indem sie anhand rassifizierter Merkmale (Aussehen, Sprache, Namen usw.) als „Andere“ identifiziert und behandelt werden, z. B. durch übergriffige Handlungen wie das Berühren der Haare oder durch Komplimente für Deutschkenntnisse. Dies kann im Widerspruch stehen zur eigenen Identifikation.
Ein Merkmal von Alltagsrassismus ist seine Regelmässigkeit. Das Selbstbild der negativ Betroffenen wird ständig erschüttert was noch dadurch verstärkt wird, dass den Betroffenen oft sogar abgesprochen wird, dass sie Rassismus erfahren.
Der Begriff„Alltagsrassismus“ betont also das Zusammenwirken von individuellen Handlungen und gesellschaftlich-kulturellem Rassismus.
Definition nach Diversum