Chronik

Hier findet ihr eine Auflistung von uns bekannten rechten Aktivitäten in Weimar. Wenn ihr Informationen zu Übergriffen oder Propaganda von Neonazis habt, meldet sie uns per E-Mail!


2021

03. April 2021 – Burger-Restaurant Franz & Willi (Rittergasse 21), Weimar

Plakate in Erinnerung und Gedenken an die Ermordeten des rechten Terrors von Hanau, die von innen an einem Fenster angebracht sind, werden mit schwarzer Farbe übersprüht.

29. März 2021 – Innenstadt, Weimar

Bis zu 100 Teilnehmer*innen einer – unangemeldeten – verschwörungsgläubigen Demonstration ziehen durch die Altstadt; unter ihnen mehrere Neonazis aus Weimar und Umgebung. Am Rande des sogenannten „Spaziergangs“ wird ein Journalist gezielt von einem Unbekannten körperlich attackiert, wobei der Angreifer versucht, die Kamera zu entwenden.

28. März 2021 – Goetheplatz, Weimar

Eine Ausstellung des Netzwerk Antirassismus Weimar zum Internationalen Tag gegen Rassismus am Jugend- und Kulturzentrum Mon Ami wird durch Unbekannte zerstört.

19. März 2021 – Stéphane-Hessel-Platz, Weimar

Eine Gruppe von sechs Jugendlichen hört über Lautsprecher Musik mit rechtsradikalen Textinhalten.

15. März 2021 – Café und Bäckerei Brotklappe (Trierer Straße 46), Weimar

Zwei am Fenster angebrachte Plakate in Erinnerung und Gedenken an die Ermordeten des rechten Terrors von Hanau werden mit blauer Farbe übersprüht.

08. März 2021 – Theaterplatz, Weimar

Die rechtspopulistische Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) veranstaltet einen Infostand mit 5-10 Teilnehmer*innen. Unter ihnen sind die Bundestagsabgeordneten Stephan Brandner und Jürgen Pohl.

02. März 2021 – Café Spunk (Marienstraße 3), Weimar

Die Fensterscheibe des Café Spunk wird mit einem Ziegelstein von bisher unbekannten Täter*innen zerstört. Teile der Inneneinrichtung werden beschädigt.

02. März 2021 – Steubenstraße, Weimar

Ein Stolperstein in Erinnerung an die Opfer des deutschen Faschismus wird mit grauer Farbe beschädigt.

28. Februar 2021 – Café Spunk (Marienstraße 3), Weimar

Informationen zur Seenotrettung von Geflüchteten, die im Fenster ausgehängt sind, werden mit grauer Farbe übersprüht.

22. Februar 2021 – Herderplatz, Weimar

In der Altstadt findet eine Kundgebung mit 100 Teilnehmer*innen gegen die Covid-19-Maßnahmen statt. Zu den Redner*innen gehört Frank Haußner, welcher in der Vergangenheit immer wieder bei rechtsradikalen Demonstrationen (z.B. 2018 in Chemnitz) in Erscheinung getreten ist. In seiner Rede verbreitet er seine völkisch-nationalistischen Parolen: Er spricht von einem „Schuldkult, der den Deutschen aufgezwungen sei“ und davon, dass Politiker*innen einer gerechten Strafe für die „Diktatur“ zugeführt werden.

21. Januar 2021 – Schillerstraße und Steubenstraße, Weimar

Vier Stolpersteine in Erinnerung an die Opfer des deutschen Faschismus werden mit grauer Farbe beschädigt.

19. Februar 2021 – Westvorstadt, Altstadt und Nordvorstadt, Weimar

In Gedenken und Erinnerung an die Opfer des rechten Terrors von Hanau – Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtovic, Vili Viorel Paun, Fatih Saraçoglu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov – wurden in der gesamten Stadt Plakate mit den Gesichtern und Namen der Ermordeten angebracht. Viele der Plakate werden in den folgenden Tagen und Wochen von Unbekannten mit Farbe beschmiert, abgerissen oder entwendet.

01. Januar 2021 – Reservebank (Geschwister-Scholl-Straße 1), Weimar

Eine Fensterscheibe der Bar wird eingeworfen und ein Plakat mit einem Aufruf zu einer antirassistischen Demonstration der Black-Lives-Matter-Bewegung entwendet.


2020

27. November 2020 – Wielandplatz, Weimar

Aus einer größeren Gruppe (etwa 30 Personen) heraus wird am Abend wiederholt „Sieg Heil!“ gerufen. Mehrere Passant*innen im direktem Umfeld werden antisemitisch und rassistisch beleidigt sowie von Teilen der Gruppe bedroht. Mehrere Zeug*innenberichte kritisieren ein verspätetes Eintreffen und fehlendes bis zögerliches Eingreifen seitens der Polizei.

14. November 2020 – Brucknerstraße 15, Weimar

Eröffnung eines Bürger*innenbüros der rechtspopulistischen Partei „Alternative für Deutschland“ durch den Bundestagsabgeordneten Stephan Brandner gemeinsam mit der „Jungen Alternative“ Thüringen und der Stadtratsfraktion der AfD in Weimar.

27. August 2020 – Schillerstraße, Weimar

Die rechtspopulistische Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) führt einen Infostand durch. Teilnehmer*innen sind unter anderem der Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner.

17. August 2020 – Weimar

Zwei Menschen werden rassistisch beleidigt und mit Glasflaschen beworfen.

28. Juli 2020 – Stadtteil Schöndorf, Weimar

Im Weimarer Stadtteil Schöndorf werden wiederholt mehrere Bäume abgeknickt, die Teil des Gedenkprojektes „1.000 Buchen“ sind, das an die Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald erinnern sollen.

31. Januar 2020 – Innenstadt, Weimar

Ein Kunstprojekt, das die Portraits von ehemaligen Häftlingen des Konzentrationslagers Buchenwald im öffentlichen Raum zeigt, wird mit Farbe beschmiert.

12. Januar 2020 – Marktplatz, Weimar

Bei einem sogenannten Fan-Treffen eines YouTubers werden durch die Teilnehmer*innen rechtsradikale und volksverhetzende Parolen gegrölt. Bereits im Video-Aufruf in den sozialen Netzwerken fielen die Worte „White power“.