ist ein am Englischen Abelism angelehnter Begriff, der aus der US-amerikanischen Behindertenbewegung stammt. Er beschreibt die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung, indem Menschen an bestimmten Fähigkeiten – laufen, sehen, sozial interagieren – gemessen und auf ihre Beeinträchtigung reduziert werden.
Ableismus betont die Ungleichbehandlung, Grenzüberschreitungen und stereotypen Zuweisungen die Menschen wegen ihrer Behinderung erfahren. Es gibt eine normative Vorstellung davon, was Menschen leisten oder können müssen. Wer von dieser Norm abweicht, wird als behindert gekennzeichnet und als minderwertig wahrgenommen.
Die radikalste Form von Ableismus war die Euthanasie während des deutschen Nationalsozialismus, bei der Menschen mit Behinderung systematisch ermordet wurden.
Im heutigen Alltag bedeutet Ableismus, dass Menschen mit Behinderung immer damit rechnen müssen, die Ausnahme zu sein. Sie müssen sich oftmals speziell anmelden, um eine Kulturveranstaltung zu besuchen, und können zum Beispiel nicht einfach davon ausgehen, dass der Zugang zum Gebäude oder die Übersetzung in Gebärdensprache gewährleistet sind. Menschen mit Behinderung werden durch stereotype Darstellungen in den Medien diskriminiert und auf ihre Behinderung reduziert. Zudem werden die wenigen Rollen, die es für Menschen mit Behinderung im Film oder Theater gibt, oft von nicht-behinderten Darsteller*innen gespielt, während Schauspieler*innen mit Behinderung(en) es schwer haben, Rollenangebote zu bekommen, zumal solche, bei denen ihre Person und nicht die Behinderung im Vordergrund steht.
Definition nach Diversity Arts Culture